Elektrische Winden – leistungsfähige und flexible Hebewerkzeuge
Allgemein
Elektrische Winden – leistungsfähige und flexible Hebewerkzeuge
Elektrische Seil- und Hubwinden bewegen schwere Lasten von wenigen Kilogramm bis zu fünf Tonnen mühelos in verschiedene Richtungen. So finden sie ihren Einsatzbereich in der Bergungstechnik gleichermaßen wie in Werkstätten oder ähnlichen Bereichen. Grundsätzlich sind beide Windentypen beinahe uneingeschränkt einsetzbar.
Die elektrische Seilwinde
Elektrische Seilwinden eignen sich für das Bewegen schwerer Lasten in horizontaler Richtung, wobei der Schwerpunkt auf der horizontalen Bewegung liegt. Integrierte Bremsen verhindern, dass sich die Last während des Ziehvorgangs verselbstständigt. Da Seilwinden in zahlreichen Anwendungsbereichen unverzichtbar sind, unterscheiden sie sich in ihrer Größe und zum Teil auch in ihrer Konstruktion. Für geringe Förderhöhen bietet sich die Bobine an. Die schmale Trommel verhindert ein seitlich versetztes Aus- und Einlaufen des Seils. Nachteil dieser Konstruktion ist die nicht kontinuierlich gleichbleibende Zugkraft und Seilgeschwindigkeit. Wobei dies in den meisten Einsatzbereichen nicht relevant ist.
Anders sieht dies bei der Spillwinde oder Treibscheibenwinde aus. Da bei diesen Konstruktionen das Seil im ersten Schritt um ein Seilspill geschlungen wird und anschließend erst auf der Haspel aufgewickelt wird, ergibt sich eine Vorspannung. Das Ergebnis ist eine über die gesamte Seillänge gleichbleibende Seilgeschwindigkeit und Zugkraft. Vor allem bei großen Seilwinden, wie sie auf Schiffen eingesetzt werden, von Bedeutung.
Hubwinden als unverzichtbare Geräte in der Bergungstechnik
Hubwinden gleichen in ihrer Funktion der Seilwinde, sind jedoch für die Lastenbewegung nach oben gedacht. Diese praktischen Helfer finden in Werkstätten zum Anheben von Maschinen genauso ihren Einsatz wie in der Bergungstechnik. So sind beispielsweise Hubschrauber mit Hubwinden ausgestattet, während Bergrettungsfahrzeuge über Seilwinden verfügen. Im Rahmen der Personenrettung werden, je nach Bergungstaktik Rettungsgurte, Tragen oder Rettungskörbe befestigt.
Der Unterschied zwischen Seil- und Hubwinde liegt vor allem in der Konstruktion der Aufhängung respektive Befestigungsmöglichkeit der Winde.
Sicherheit geht vor
Vor der gewerblichen Inbetriebnahme einer Seil- oder Hubwinde wird das Seil auf Beschädigungsfreiheit kontrolliert. Zusätzlich ist eine jährliche Sicherheitsüberprüfung des Gerätes nach den Richtlinien der Berufsgenossenschaften und den VDE-Vorschriften vorgeschrieben. Beim Betrieb einer Seilwinde ist ein Sicherheitsabstand der 1,5-fachen Seillänge einzuhalten.