Kettenzüge als flexible Lösung zum Heben schwerer Lasten

Allgemein

Kettenzüge als flexible Lösung zum Heben schwerer Lasten

Der Kettenzug zählt zu den einfachsten und gleichzeitig wirkungsvollsten Hebezeugen. Abhängig von der Ausführung hebt und senkt dieses praktische Instrument Lasten bis zu 20 Tonnen. Und dies trotz der unkomplizierten Technik, die dahinter steckt.

Verschiedene Ausführungen für zahlreiche Anwendungen

Kettenzüge sind in den unterschiedlichsten Ausführungen verfügbar.

– Elektrische Kettenzüge
– Hand-Kettenzüge
– Hebel-Kettenzüge

Jedes dieser Geräte arbeitet nach dem gleichen Prinzip, unterscheidet sich jedoch durch den Antrieb. Dieser erfolgt durch einen elektrischen Motor, eine Ratsche oder die manuelle Bedienung einer Kette. Dadurch ist der Aufbau der verschiedenen Kettenzüge identisch. Sie bestehen aus

– dem Hubmotor (bei motorbetriebenen Zügen),
– dem Getriebe,
– der Kettenführung,
– der Kettennuss (formschlüssig mit der Rundstahlkette verbunden),
– der Hakenflasche,
– dem Kettenspeicher und
– der Rundstahlkette.

Obwohl es auch Einsatzbereiche bis zu 20 Tonnen gibt, ist der Kettenzug ein preisgünstiges und sicheres Hebezeug für den unteren Traglastbereich bis 10 Tonnen. Ein Risiko stellt der Polygoneffekt dar, der zum Materialbruch führen kann. Ein wichtiger Sicherheitsaspekt, der beim Heben schwerer Lasten unbedingt zu berücksichtigen ist.

Der Polygoneffekt als unerwünschter aber unvermeidlicher Nebeneffekt

Der Polygoneffekt bei Kettenzügen ergibt sich aus dem formschlüssigen Antrieb einer Maschine durch ein Zugmittel. Im Fall des Kettenzuges liegt die Formschlüssigkeit in der Auflage der Kette auf dem Kettenrad. Doch wie wirkt sich der Polygoneffekt aus? Ein Antriebsrad dreht sich mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit. Das Zugmittel, die Rundstahlkette, liegt nur mit jedem zweiten Kettenglied flächig auf dem Kettenrad auf, während das verbindende Glied aufrecht steht. Dies hat zur Folge, dass sich die Kette nicht kreisrund läuft, sondern mit leichten Abwinkelungen. So wird das eigentlich kreisrunde Antriebsrad zum Polygon (Vieleck). Dadurch verändern sich die geometrischen Zusammenhänge und die Erregung aus der Längs- und Querrichtung der Rundstahlkette kann zu Schwingungen führen, die in der äußersten Situation zur Resonanzkatastrophe ausartet und das Risiko eines Materialbruchs signifikant erhöht.

Optimale Effizienz auf kleinstem Raum

Kettenzüge sind die perfekten Hebezeuge, wenn in mit Flurförderfahrzeugen oder Kränen nicht oder schwer zugänglichen Bereichen das Anheben schwerer Lasten nötig ist. Kombiniert mit auf vorhandenen Trägern montierten Laufkatzen ist zusätzlich der Transport dieser Lasten problemlos möglich.