MMA-Schweißen: Eine der ältesten Schweißtechniken bewährt sich zuverlässig

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Eine der ältesten Schweißtechniken bewährt sich zuverlässig

MMA Schweißen zählt zu den ältesten Schweißtechniken und wird heute noch am häufigsten eingesetzt. Die Bezeichnung MMA steht für Manual Metal Arc Welding”. Die MMA-Technik ist im technischen Sprachgebrauch als Lichtbogenhandschweißen bekannt und weist zahlreiche Vorteile auf. Die grundsätzlich sehr einfache Schweißmethode weist eine sehr hohe Materialfehlertoleranz auf und eignet sich für den Einsatz bei allen Witterungsbedingungen. Zum Einsatzgebiet des MMA Schweißens zählen Reparaturarbeiten, Schweißarbeiten in der Produktion der unterschiedlichsten Industriezweige oder dem Stahl- und Rohrleitungsbau an metallischen Werkstoffen mit einem Kohlenstoffanteil von maximal 0,22 Prozent.

Funktionsprinzip des MMA Schweißens

Die Basis bildet die Elektrodenzange zur Aufnahme der Stabelektrode und die Verbindung über einen Pol an mit der Schweißstromquelle. Den elektrischen Gegenpol bildet das ebenfalls mit der Schweißstromquelle verbundene Werkstück respektive eine Auflagefläche, die den Strom in das Werkstück leitet. Unmittelbar nach dem Setzen der beiden Elektroden bildet sich ein Lichtbogen, der umgehend eine Temperatur von bis zu 4.500°C erreicht. Durch diese hohen Temperaturen erfolgt ein Abschmelzen der Stabelektrode und es kommt zur Verbindung des flüssigen Elektrodenkerns und dem Schweißgut. Die Zufuhr von Schutzgas zum Aufbaueiner Schutzatmosphäre ist unnötig, da sich diese durch den Schmelzvorgang der Elektrode bildet. Die durch die Verflüssigung des Elektrodenkerns entstehende Schlacke wird nach dem Erkalten von der Schweißnaht entfernt: MMA Schweißen

Für jeden Einsatzbereich die passende Elektrode

Die Umhüllung des Kernstabs einer Stabelektrode spielt eine wichtige Rolle.

– Sauer umhüllte Elektroden für dünnflüssiges Schweißgut mit hohen Fließgeschwindigkeiten und Abschmelzleistungen
– Rutilumhüllung mit mittlerer Fließgeschwindigkeit beim Abschmelzen
– Basisch umhüllte Elektroden für mechanisch stark belastbare Schweißnähte und Umweltbedingungen von sehr tiefen Temperaturen
– Zelluloseumhüllung eignet sich gut für die Spaltüberbrückung und großflächige Schweißnähte bei geringer Schlackebildung

Die Herstellerangaben bezüglich der maximalen Stromstärke und Spannung für die verwendete Stabelektrode sind grundsätzlich einzuhalten, um eine Schweißnaht hoher Qualität zu erzielen.

Alte Technologie immer noch modern und unverzichtbar

Obwohl es sich beim MMA- oder Lichtbogenhandschweißen um eine der ältesten Schweißtechniken handelt, wird sie heute mit geringfügigen Neuerungen am häufigsten eingesetzt. Verschiedene Umhüllungen des Kernstabs gewährleisten eine hohe Flexibilität der Anwendungsgebiete. Da diese Schweißtechnik unabhängig von Witterungseinflüssen ist, ist sie ideal für alle Schweißarbeiten an metallischen Werkstücken im Freien. Sogar unter Wasser ist diese erprobte Schweißtechnik einsetzbar.