WIG-Schweißen für qualitativ hochwertige Schweißverbindungen
Allgemein
WIG-Schweißen für qualitativ hochwertige Schweißverbindungen
Das in den USA entwickelte Schweißverfahren TIG (Tungsten Inert Gas) ist im deutschen Sprachraum als WIG-Schweißen (Wolfram Inert Gas) bekannt. Es handelt sich dabei um ein sehr zeitaufwendiges aber äußerst präzises Schweißverfahren mit dem Ergebnis hochwertiger Schweißverbindungen. Die Vorteile des Verfahrens liegen vor allem im hohen Schmelzpunkt des Wolframs kombiniert mit einer niedrigen elektrischen Leitfähigkeit.
So funktioniert das WIG-Schweißverfahren
Wie bei jedem Schweißverfahren ist auch beim WIG-Schweißen ein Lichtbogen für die Metallschmelze erforderlich. Dieser brennt zwischen der Wolfram-Elektrode und dem Werkstück und sorgt für das Abschmelzen des manuell zugeführten Schmelzdrahtes. Die Wolfram-Elektrode selbst schmilzt nicht ab. Vor allem die händische Zuführung des Schmelzdrahtes gewährleistet eine überaus präzise Schweißarbeit, da die Zufuhr des Schmelzmittels individuell dosiert erfolgt. Die geringe Abschmelzleistung ist in den Anwendungsgebieten Maschinenbau, Apparatebau oder Rohrleitungsbau ein gewünschter Nebeneffekt.
Eine Alternative zum normalen WIG-Schweißen ist das Arbeiten mit pulsierendem Schweißstrom. Für diesen Anwendungsbereich stehen spezielle Schweißinverter zur Auswahl. Diese Geräte ermöglichen die individuelle Einstellung der Pulsfrequenz, der Impulshöhe und der Impulsbreite. Das Ergebnis ist eine qualitativ hochwertige Schweißnaht im Bereich des Nahtanfangs und des Nahtendes. Qualitätsmängel, die vor allem beim Schweißen von Rohren bei Nutzung herkömmlicher Verfahren auftreten.
Die Vorteile des WIG-Schweißens
Neben den bereits erwähnten qualitativen Vorteilen, die das WIG-Schweißen mit sich bringt, überzeugt es durch das Entfallen von Schweißspritzern. Die beim WIG-Schweißen entstehenden Schweißdämpfe bergen ein geringeres gesundheitliches Risiko für den Schweißer als andere Verfahren. WIG-Schweißen ist einfach und durch die individuelle Dosierung von Schutzgas und Strom entsteht ein gut beherrschbarer Lichtbogen, der sich wiederum auf die Qualität auswirkt. Da es zu einer kaum vorhandenen Verzunderung des Werkstücks kommt, reduziert sich die Nachbearbeitung signifikant.
Effizientes Verfahren mit hochwertigen Ergebnissen
Durch die Eigenschaften des Wolframs entfallen lästige Schweißspritzer und damit verbundene aufwendige Nachbearbeitungen. In Zwangslagen oder zur besseren Spaltüberbrückung sowie zur Wurzelschweißung bietet sich das WIG-Schweißen unter Verwendung eines pulsierenden Schweißstroms an. Die variable Einstellung von Pulsfrequenz, Impulsbreite und Impulshöhe gewährleisten in bestimmten Situationen wesentlich bessere Ergebnisse als herkömmliche Schweißmethoden.